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30. Mai 2024

Green Claims Directive: Geschäftserfolg und Nachhaltigkeit durch die neue Verordnung optimieren

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Im heutigen Markt dienen "grüne" Behauptungen, wie "kohlenstoffneutral" oder "umweltfreundlich", allzu oft eher als Marketingbotschaften denn als echtes Engagement für Umweltverantwortung.

Die Green Claims Directive der EU-Kommission ist ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung irreführender Nachhaltigkeitsaussagen und macht deutlich, dass Transparenz und Zuverlässigkeit die Zukunft der Unternehmenskommunikation prägen werden. Erfahre in diesem Artikel, warum die Richtlinie für dein Unternehmen entscheidend ist und wie der neue Standard zur Verantwortlichkeit umgesetzt werden kann. Nutze die Chance, das Vertrauen in deine Marke zu stärken und die Kundenbindung zu erhöhen, indem du sicherstellst, dass deine Käufer Zugang zu zuverlässigen, vergleichbaren und evidenzbasierten Informationen haben.

Warum brauchen wir eine Richtlinie über Umweltaussagen?

Im Jahr 2020 führte die Kommission zwei Bestandsaufnahmen von Umweltbehauptungen durch und untersuchte 150 Umweltaussagen über verschiedene Produkte. Das ergab die Studie von 2020:

Was sind Green Claims?

Green Claims sind Aussagen von Unternehmen über die Umweltvorteile oder Nachhaltigkeit ihrer Produkte, Dienstleistungen oder Praktiken. Diese Behauptungen betonen oft Aspekte wie Energieeffizienz, einen reduzierten CO2-Fußabdruck, die Nutzung erneuerbarer Ressourcen, Recyclingfähigkeit, biologische Abbaubarkeit oder die allgemeine Reduktion der Umweltauswirkungen. Umweltaussagen sollen den Verbrauchern vermitteln, dass Produkte oder Dienstleistungen umweltfreundlich sind oder den Prinzipien der Nachhaltigkeit entsprechen.

Das Problem? Die Behauptungen sind oft irreführend, manchmal sogar falsch, oder bieten nicht genügend Informationen und fördern somit Greenwashing. Daher verlieren Verbraucher zunehmend den Überblick darüber, welchen Nachhaltigkeitsbotschaften sie vertrauen können. Laut einer im Jahr 2023 von PwC durchgeführten Studie kaufen 44 % der Verbraucher keine nachhaltigen Produkte, da sie den kommunizierten Nachhaltigkeitsaussagen nicht vertrauen.

Hier sind einige Beispiele für Green Claims:

"80 % recyceltes Material" – Diese Behauptung ist fragwürdig, wenn sie nur auf einen Teil des Produkts, wie die Verpackung, bezogen ist.

"30 % weniger CO2" – Die Vergleichbarkeit ist nicht gegeben, da der Verbraucher nicht weiß, ob die Behauptung sich auf ein früheres Produkt oder den Marktstandard bezieht.

"Nachhaltig beschafftes Holz" – Während diese Behauptung verantwortungsvolle Forstwirtschaft impliziert, werden möglicherweise keine genauen Kriterien für die Nachhaltigkeit oder das Ausmaß der Umweltauswirkungen angegeben.

Anforderungen der Richtlinie für Green Claims

Die vorgeschlagene EU-Richtlinie für Green Claims umfasst ein umfassendes Maßnahmenpaket, das sicherstellt, dass Kunden zuverlässige, vergleichbare und überprüfbare Umweltinformationen über Produkte erhalten:

Genauigkeit und Präzision: Umweltaussagen müssen in ihrer Darstellung der Umweltvorteile präzise und genau sein.

Wissenschaftliche Fundierung: Grüne Behauptungen müssen auf allgemein anerkannten wissenschaftlichen Beweisen basieren und auf soliden wissenschaftlichen Prinzipien beruhen.

Externe Validierung: Jede Umweltbehauptung muss einer gründlichen externen Validierung unterzogen und von einer unabhängigen Drittpartei überprüft werden.

Erhebliche Umweltauswirkungen: Die beworbenen Umweltauswirkungen müssen über die gesamte Lebensdauer des Produkts hinweg signifikant und relevant sein. Behauptungen, die sich nur auf bestimmte Phasen oder Komponenten des Produkts beziehen, müssen den Verbrauchern klar kommuniziert werden.

Zugänglichkeit der Informationen: Verbraucher sollten leicht auf ergänzende Informationen zu den Umweltbehauptungen zugreifen können, sei es physisch, über einen Link oder per QR-Code. Diese Informationen sollten Details enthalten, die die Behauptung unterstützen und den Verbrauchern zusätzlichen Kontext bieten.

Politische Regulierungen: Die Einführung neuer Regulierungen für Umweltkennzeichnungssysteme soll die Integrität, Transparenz und Zuverlässigkeit von Umweltaussagen gewährleisten. Dies umfasst die Priorisierung von EU-weiten Regulierungen, die Beschränkung neuer öffentlicher Regulierungen, die nicht auf EU-Ebene entwickelt wurden, und die Zulassung neuer privater Systeme nur unter der Bedingung, dass sie überlegene Umweltstandards nachweisen und eine Vorabgenehmigung erhalten.

Welche Unternehmen sind betroffen und wann?

Die Richtlinie betrifft alle Unternehmen, mit Ausnahme von Kleinstunternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern und einem Umsatz von weniger als 2 Millionen Euro, die von den Verpflichtungen ausgenommen sind. Unternehmen, die falsche oder irreführende Aussagen über ihre Nachhaltigkeitspraktiken machen, können mit einer Geldstrafe von bis zu vier Prozent ihres weltweiten Jahresumsatzes belegt werden.

Was bedeutet das für Unternehmen?

Der Grundstein für eine nachhaltige und vertrauenswürdige Kommunikation liegt in der Datentransparenz. Vertrauen aufzubauen ist jedoch ein schrittweiser Prozess, der eine langfristige Strategie erfordert und heute beginnen sollte.

"Die Richtlinie schafft ein ausgewogenes Spielfeld für alle Marktteilnehmer und bietet eine hervorragende Gelegenheit, Nachhaltigkeit in alle relevanten Geschäftsbereiche wie Einkauf, Produktion und Kommunikation zu integrieren. Nur durch eine robuste Compliance-Strategie, die auf der Erfassung primärer Daten und Zusammenarbeit basiert, kann langfristige Wettbewerbsfähigkeit sichergestellt werden." - Ana Selina Haberbosch, CEO und Mitgründerin von Seedtrace

Bereitstellung zuverlässiger, vergleichbarer und überprüfbarer Informationen für Verbraucher

Das Hauptziel der Green Claims Directive ist es, Verbraucher vor Greenwashing zu schützen, indem klare und transparente Standards für die Vergleichbarkeit und Überprüfbarkeit umweltbezogener Werbeaussagen festgelegt werden. Die Richtlinie regelt, dass Behauptungen nur gemacht werden dürfen, wenn sie durch wissenschaftliche Beweise gestützt werden können. Diese Initiative gewährleistet eine verbesserte Informationsqualität und Orientierung für Verbraucher, damit sie fundierte Entscheidungen bezüglich umweltfreundlicher Produkte und Dienstleistungen treffen können.

So macht Seedtrace den Unterschied

Unsere Plattform unterstützt dich nicht nur bei der Sammlung von Daten aus allen Schritten deiner Lieferkette, einschließlich Primärdaten vom Ursprung der Komponenten deines Produkts, sondern bietet auch Automatisierungs-Workflows für deine Datenerfassungsprozesse. Zusätzlich bieten wir dir Kollaborationsfunktionen, mit denen du deine Lieferanten auf die Plattform einladen kannst, damit sie Daten und Nachweisdokumente hochladen können. Granulare Datenschutzeinstellungen unterstützen dich dabei, ausgewählte Informationen mit den relevanten Stakeholdern entlang der Kette, einschließlich deiner Käufer und Endverbraucher, zu teilen. Unser Tool ermöglicht es dir, Daten in umsetzbaren Dashboards zu analysieren und auf soziale und ökologische Bedrohungen in deinen Betriebsabläufen zu reagieren.

Mit Seedtrace kannst du eine verlässliche Grundlage für evidenzbasierte Kommunikation schaffen. Stelle sicher, dass deine Bemühungen in Sachen Nachhaltigkeit belegt sind und nicht nur leere Worte bleiben.

Die Vorteile auf einen Blick

Wirtschaftliche Stabilität: Die Investition in die Erfüllung regulatorischer Anforderungen zahlt sich aus, da Sie so Strafen vermeiden und den Grundstein für eine langfristige Compliance-Strategie legen.

Risikominderung: Die Einführung nachhaltiger Praktiken erhöht Ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber wirtschaftlichen und ökologischen Risiken.

Kontinuierliche Verbesserung: Durch regelmäßige Neubewertung und Verbesserung Ihrer Nachhaltigkeitspraktiken profitieren letztendlich alle: der Planet, die Menschen und Ihr Unternehmen.

Kundentreue: Durch die Bereitstellung zuverlässiger, vergleichbarer und evidenzbasierter Informationen stärken Sie das Vertrauen in Ihre Marke

Quellen

https://environment.ec.europa.eu/topics/circular-economy/green-claims_en
https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/en/qanda_23_1693

https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/en/ip_23_1692

https://saim.de/content-hub/blog/die-eu-green-claims-directive-9-fragen-antworten-fuer-unternehmen/

https://saim.de/content-hub/blog/eu-green-claims-directive-unternehmen-nachhaltigkeitskommunikation/

https://www.pwc.de/de/nachhaltigkeit/sustainable-transformation/pwc-greenwashing-erkennen-und-vermeiden.pdf

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